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Gesundheitliche Versorgung von Menschen in prekären Lebenslagen. Dialog Versorgungsforschung NRW.
Symposium am 29.09.2015 in Düsseldorf
Die Veranstaltungsreihe "Dialog Versorgungsforschung NRW" ist ein gemeinsames Angebot des Landeszentrums Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW) und des Beirats Versorgungsforschung am LZG.NRW. Am 29. September 2015 fand das zweite Symposium "Gesundheitliche Versorgung von Menschen in prekären Lebenslagen" in Kooperation mit dem Centre for Health and Society (chs) der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf statt.
Mit dem Symposium griff die nordrhein-westfälische Versorgungsforschung zum einen das Thema der Entschließung der Landesgesundheitskonferenz 2014 ("Für ein solidarisches Gesundheitswesen in NRW - Gesundheitliche Versorgung von Menschen in prekären Lebenslagen verbessern") und zum anderen den Schwerpunkt des Gesundheitspreises Nordrhein-Westfalen 2015 ("Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung von Menschen in prekären Lebensverhältnissen") auf.
Prekäre Lebenslagen stellen ein starkes Gesundheitsrisiko dar: Menschen, die beispielsweise dauerhaft materielle Schwierigkeiten und soziale Ausgrenzung erleben, erkranken signifikant häufiger als Menschen, die diese Erfahrungen nicht machen. Aber wie muss sich das Gesundheitswesen verändern, damit es dem besonderen Versorgungsbedarf von Menschen in prekären Lebenslagen gerecht werden kann? Was können gesundheitsbezogene Versorgungsforschung einerseits und Gesundheitspolitik andererseits dazu beitragen? Zu diesen Fragen konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Praxis und gesundheitsbezogener Versorgungswissenschaft in NRW informieren, aber auch gemeinsam in den Dialog treten.
Programm des Symposiums
Gesundheitliche Versorgung von Menschen in prekären Lebenslagen. Dialog Versorgungsforschung NRW
Präsentationen der Referierenden
Gesundheitliche Versorgung von Menschen in prekären Lebenslagen
Prof. Dr. Stefan Wilm, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Gesundheitsuntersuchung für Menschen mit geistiger Behinderung - Protokoll einer Studie zur Überwindung von Benachteiligung
Prof. Dr. Max Geraedts, Universität Witten/Herdecke
Langzeit-Sekundärpräventions-Programm nach kardialer Rehabilitation bei einer einkommensschwachen Kohorte mit niedriger Schulbildung
Dr. Marcus Redaèlli, Universität Köln
Optimierung der Versorgung von Gewaltopfern: Was brauchen die Geschädigten? Was braucht das Gesundheitswesen?
Prof. Dr. Stefanie Ritz-Timme, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Selbstmedikation bei sozial Benachteiligten. Eine Befragung von Tafelnutzerinnen und Tafelnutzern durch den öffentlichen Gesundheitsdienst.
Dr. Udo Puteanus, LZG.NRW
Querschnittstudie zur Quantifizierung einer möglichen Unterversorgung sozial schlechter gestellter Menschen bezüglich individueller Sehhilfen. Ergebnisse einer Querschnittstudie an zwei Kohorten
Birgit-Bettina Bestges, Evangelisches Krankenhaus Mülheim a. d. Ruhr GmbH
www.lola-nrw.de. Gesundheitliche Aufklärung und Prävention von Migrantinnen in der Sexarbeit
Astrid Gabb, Madonna e. V.
Versorgungsstärkungsgesetz - Innovationsfonds, Förderung der Versorgungsforschung
Prof. Dr. Dr. Andrea Icks, Public Health, Centre for Health and Society (chs), Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Medizinische Versorgung von Wohnungslosen
Dr. med. Carsten König, Medizinische Hilfe für Wohnungslose Düsseldorf e. V.
wir2 - ein Bindungstraining für Alleinerziehende Zielgruppenspezifische Prävention im Kommunalen Setting
Ralf Schäfer, Universitätsklinikum Düsseldorf
Sprechstunden für nicht krankenversicherte Kinder/Jugendliche und Frauen
Dr. Renate Breidenbach, Gesundheitsamt Stadt Dortmund
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