Manfred Dickersbach
Leiter der Fachgruppe Prävention und Gesundheitsförderung
Telefon: 0234 91535-2100
Eine Arbeit zu haben dient weit mehr als nur dem Zweck, den Lebensunterhalt finanzieren zu können. Arbeit zu haben bedeutet Teilhabe am gesellschaftlichen und sozialen Leben und prägt unsere persönliche Identität und unser Selbstwertgefühl. Der Verlust der Arbeit und länger andauernde Arbeitslosigkeit stürzen Menschen oftmals in eine kritische Lebensphase. Arbeitslose Menschen haben eine schlechtere Gesundheit und ein höheres Risiko, krank zu werden; das belegen zahlreiche Studien. Analysen des Mikrozensus 2005 zeigen für Nordrhein-Westfalen, dass Arbeitssuchende einen doppelt so hohen Krankenstand im Vergleich zu Erwerbstätigen aufweisen. Länger andauernde Arbeitslosigkeit kann sich negativ auf Körper und Seele auswirken und hier schließt sich der Kreis: Wer gesundheitlich angegriffen beziehungsweise eingeschränkt ist, hat es umso schwerer, vermittelt zu werden und wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
Gesundheitsförderung von Arbeitslosen hat also eine Schlüsselfunktion und bildet deshalb einen besonderen Schwerpunkt der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit NRW. Doch obgleich Arbeitslose einen hohen Bedarf an Prävention und Gesundheitsförderung haben, werden sie in der Praxis bisher nur in sehr geringem Maße von Maßnahmen der arbeitsintegrativen Gesundheitsförderung erreicht.
Die Koordinierungsstelle will dem entgegenwirken. Dabei stehen zwei Ziele im Vordergrund:
Diese Ziele sollen insbesondere durch Veranstaltungen und Leitfäden erreicht werden.