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Lebenswelten
Hinweis: Nachfolgender Text ist ein komprimierter Auszug. Das komplette Faktenblatt finden Sie unter "Downloads".
Menschen sind soziale Wesen. Sie leben in Gruppen, Gemeinschaften und Gesellschaften, in denen es stillschweigende Übereinkünfte gibt, was als angemessenes Verhalten gilt und was nicht. Begibt sich eine Person in ein sogenanntes Setting, "unterwirft" sie sich (unbewusst) der Regeln und Werte und verhält sich entsprechend der (stillschweigenden) Erwartungen. Typische Settings, die Menschen in ihrem Leben durchlaufen und deren Werte, Normen und Einstellungen sie übernehmen, sind Kindergärten, Schulen und Universitäten, Betriebe, Krankenhäuser, Alten- und Pflegeeinrichtungen und auch Kommunen, Stadtteile und Quartiere. Gesundheitsförderung ist in dem Zusammenhang also nicht alleine in die Verantwortung des Wollens des Einzelnen delegiert, sondern immer auch als Entwicklungsaufgabe der Organisation benannt.
Fazit
Ob eine Person aktiv wird oder inaktiv bleibt, das entscheidet nicht alleine ihr Wollen und Können. Die objektiven und subjektiven Bedingungen der Lebenswelt nehmen darauf oftmals weit mehr Einfluss. Gesundheitsförderung muss die hinderlichen und förderlichen Bedingungen in der konkreten Lebenswelt adressieren und über deren Veränderung oder deren Nutzung ein aktives Leben ermöglichen.
Empfehlung
Interventionen, die das Aktivitätsverhalten beeinflussen, sollten stets die Lebenswelt der Personen, die zu mehr Aktivität motiviert werden sollen, bedenken und diese auch adressieren. Planungsmodelle wie das Intervention Mapping oder der RE-AIM Ansatz sind hilfreiche Instrumente, um eine setting-bezogene Vorgehensweise zu leiten.