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Klima und Gesundheit

Es wird zunehmend deutlich, dass der Klimawandel und seine Folgen negative gesundheitliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben. Anhaltende große Hitze, Starkniederschläge, Überschwemmungen und Stürme bringen immer größere Herausforderungen mit sich.

Als erstes Bundesland hat Nordrhein-Westfalen im Juli 2021 daher ein eigenständiges Klimaanpassungsgesetz (KlAnG) beschlossen, das öffentliche Träger verpflichtet, Klimafolgen bei allen Planungen und Entscheidungen zu berücksichtigen. Zudem hat die Landesgesundheitskonferenz im Oktober 2022 eine gemeinsame gesundheitspolitische Erklärung "Klimaschutz und Klimaanpassung sind Gesundheitsschutz" verfasst, in der sowohl die Reduktion des ökologischen Fußabdrucks des Gesundheitssektors als auch die Notwendigkeit von Hitzeaktionsplanungen explizit benannt sind.

Das LZG.NRW stellt auf diesen Seiten Informationen zum Themenfeld Klima und Gesundheit bereit. Darüber hinaus berät und unterstützt es den Öffentlichen Gesundheitsdienst bei der Bewältigung der gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels und insbesondere von Hitzeereignissen.

Die negativen Folgen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit sind vielfältig. Neben direkten physischen und psychischen Folgen durch Hitze oder Starkniederschläge sind auch vielfältige indirekte Folgen zu beobachten, zum Beispiel Risiken durch nicht-heimische, wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten, oder Gefährdungen für die Qualität unserer Luft, des Trinkwassers oder der Lebensmittelsicherheit.

Das LZG.NRW bietet mit dem Portal Hitze und Gesundheit ein Serviceangebot mit leicht verständlichen Informationen. Neben aktuellen Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) finden sich hier auch Informationen zu hitzebedingten Erkrankungen und Hitze-Tipps für verschiedene Zielgruppen: u.a. die Allgemeinbevölkerung, Ärzteschaft, ÖGD und Pflegekräfte.

Das LZG.NRW übernimmt in enger Abstimmung mit dem MAGS die landesweite Koordination des gesundheitsbezogenen Hitzeschutzes in Nordrhein-Westfalen (NRW). Hierfür wurde eine Landeskoordinierungsstelle am LZG.NRW eingerichtet sowie das zentrale Netzwerk für gesundheitsbezogenen Hitzeschutz in NRW einberufen, welches durch die Koordinierungsstelle unterstützt wird.

Um den gesundheitlichen Gefahren von Hitze begegnen zu können, werden auf kommunaler, regionaler und Landesebene Maßnahmen zum gesundheitsbezogenen Hitzeschutz entwickelt. Dies geschieht oft im Rahmen von Hitzeaktionsplanungen mit dem Ziel, einen Hitzeaktionsplan zu beschließen und umzusetzen. Hierzu berät das Team des LZG.NRW Kommunen im Land.

Einrichtungen des Gesundheitswesens sind, als Lebenswelt gefährdeter Personengruppen, während Hitzeperioden oftmals besonders betroffen. Einrichtungsbezogene Hitzeschutzpläne bieten die Möglichkeit, sich umfassend auf Hitzeereignisse vorzubereiten und tragen dazu bei, das Risiko für hitzeassoziierte Erkrankungen und Todesfälle zu reduzieren. In Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten aus dem Gesundheits- und Sozialwesen hat das LZG.NRW übergreifende Arbeitshilfen für den einrichtungsbezogenen Hitzeschutz in Krankenhäusern sowie stationären Pflege- und Wohneinrichtungen erstellt.