Hauptinhaltsbereich

Zentrales Netzwerk für gesundheitsbezogenen Hitzeschutz in NRW (ZNGH)

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) hat im Sommer 2023 das zentrale Netzwerk für gesundheitsbezogenen Hitzeschutz in NRW (ZNGH) einberufen. Den Vorsitz des ZNGH übernimmt das MAGS. Die Koordinierungs- und Projektleitungsfunktion obliegt der Landeskoordinierungsstelle am LZG.NRW. Das zentrale Netzwerk soll die Landeskoordinierungsstelle unterstützen mit dem Ziel, den gesundheitsbezogenen Hitzeschutz in Nordrhein-Westfalen zu stärken. Diese Stärkung kann nur gemeinsam und abgestimmt mit weiteren übergeordneten Aktivitäten mit Bezug zu Klima und Gesundheit gelingen, weshalb das ZNGH einen Rahmen für Austausch und Koordination bietet.

Aufgaben und Ziele des ZNGH

Das gesamte Netzwerk tagt zwei Mal pro Jahr, vor und nach den Sommermonaten. Im September 2023 fand die Auftaktsitzung des Netzwerks statt. In der Sitzung wurden gemeinsam mit den Mitgliedern des ZNGH die Ziele und Aufgaben des Netzwerks sowie die weitere Zusammenarbeit erörtert und abgestimmt.

Das ZNGH hat die folgenden Aufgaben:

  • Vernetzen: Kontaktaufnahme und Austausch zu Bedarfen, Ansätzen, Strategien, Maßnahmen, Erfahrungen und Praxisbeispielen im Kontext Klima und Gesundheit ermöglichen.
  • Koordinieren: Vorgehen bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien und Maßnahmen transparent gestalten und aufeinander abstimmen; Synergien bilden und Doppelstrukturen vermeiden; Zuständigkeiten und Verbindlichkeit abstimmen.
  • Zusammenarbeiten: Gemeinsam Bedarfe erkennen und übergeordnete Lösungsansätze, Strategien- und Maßnahmen erarbeiten.
  • Multiplizieren: Wissen über Bedarfe, Ansätze, Strategien, Maßnahmen und Praxisbeispiele auch über den Kreis des ZNGH hinaus verbreiten.
  • Initiieren: Zum Handeln anregen sowie konkrete Maßnahmen mit Akteurinnen und Akteuren innerhalb und außerhalb des ZNGH vorbereiten und auf deren Umsetzung hinwirken.
  • Evaluieren: Praxiserprobte Strategien und Maßnahmen und deren Prozessgestaltung erfassen, auf ihre Effizienz und Effektivität hin reflektieren und ggf. Schritte zur Optimierung anstoßen.

Die Mitglieder des ZNGH stammen aus verschiedenen fachlich tangierten Referaten des MAGS, des LZG.NRW, anderer Ministerien (Landesebene), Vertretungen der Bezirksregierungen (regionale Ebene) und kommunalen Spitzenverbänden (kommunale Ebene) sowie Vertretungen zentraler Akteure des Gesundheits- und Sozialwesens (unter anderem Kassenärztliche Vereinigungen, Ärztekammern, Krankenhausgesellschaft NRW, Freie Wohlfahrtspflege, Kranken- und Pflegekassen).

Arbeitsgruppen innerhalb des ZNGH

Für eine effiziente und effektive Bearbeitung spezifischer Themen erfolgt die Entwicklung von Strategien und konkreten Maßnahmen in Arbeitsgruppen (AGs). Diese wurden während der ersten gemeinsamen Sitzung des ZNGH partizipativ entwickelt, arbeiten zielorientiert und können bei Bedarf angepasst und erweitert werden.

Zu den Aufgaben der AG Einrichtungsbezogene Arbeitshilfen gehören die Verbreitung, Erprobung und Evaluierung bestehender modularer Arbeitshilfen zum einrichtungsbezogenen Hitzeschutz in NRW sowie gegebenenfalls die Entwicklung weiterer Arbeitshilfen.

Einrichtungsbezogener Hitzeschutz

Zu den Aufgaben der AG Kommunale Arbeitshilfen gehört die Entwicklung, Verbreitung und Evaluation von modularen Arbeitshilfen zum gesundheitsbezogenen Hitzeschutz für Kommunen in Nordrhein-Westfalen.

Wesentliche Aufgabe der AG Kommunikation für hitzesensible Gesundheitskompetenz ist die Zusammenstellung unterschiedlicher Kommunikationsstränge und -mittel im Hinblick auf eine abgestimmte Kommunikation während Hitzeperioden und in Vorbereitung auf diese. Das übergeordnete Ziel ist die Stärkung der hitzesensiblen Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung und bei Entscheidungstragenden.

Die AG Chancengerechtigkeit im gesundheitsbezogenen Hitzeschutz versteht die Stärkung der Chancengerechtigkeit als eine zentrale Querschnittsaufgabe in Maßnahmen des gesundheitsbezogenen Hitzeschutzes.

Am Hitzeaktionstag 2024 (05.06.2024) wurde in der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen ein Workshop zum Thema Chancengerechtigkeit von Personen ohne Wohnung oder Obdach im gesundheitsbezogenen Hitzeschutz durchgeführt. Die AG hat die zentralen Erkenntnisse und Empfehlungen aus dem Workshop in einer kurzen Information aufbereitet.

Workshop zur Chancengerechtigkeit von Personen ohne Wohnung oder Obdach im gesundheitsbezogenen Hitzeschutz (Dokumentation)

Erkenntnisse und Empfehlungen zur Chancengerechtigkeit von Menschen ohne Wohnung oder Obdach im gesundheitsbezogenen Hitzeschutz (Kurzinformation)