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Gesundheitsregionen NRW
Der demografische Wandel mit der Alterung der Bevölkerung und des Gesundheitspersonals stellt die Gesundheitsversorgung vor große Herausforderungen. Um diese besser mit Angeboten der Prävention, Gesundheitsförderung und Pflege zu verknüpfen, fördert die Landesregierung die stärkere Vernetzung vorhandener Angebote in den Gesundheitsregionen mit insgesamt 500.000 Euro jährlich. Der Förderzeitraum beträgt drei Jahre.
Im Zeitraum von August bis Oktober 2024 wurde ein Interessenbekundungsverfahren durchgeführt und Kommunen in NRW waren zur Antragstellung eingeladen. Um eine faire Auswahl zu ermöglichen, wurden die eingegangen Projektskizzen nach einem einheitlichen Bewertungsmaßstab bewertet. Auf dieser Grundlage hat das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW (MAGS) zwei Gesundheitsregionen zur Förderung auserwählt.
Aktuell fördert die Landesregierung diese Projekte:
Gesundheitsregion
Hochsauerlandkreis
Laufzeit
01.01.2025-31.12.2027
Fördervolumen
750.000,00 Euro
Projektziel
Im Rahmen des Projektes wird unter Federführung des Gesundheitsamtes des Hochsauerlandkreises der Ansatz eines mobilen Gesundheitszentrums verfolgt: Interdisziplinäre Gesundheitsteams, bestehend aus beispielsweise Neurologen, Geriatern, Pflegekräften, Sozialarbeitern und vor allem aus Community Health Nurses als Netzwerk, berücksichtigen medizinische, pflegerische und präventive Bedarfe und stellen entsprechende Angebote bereit. Die Zielgruppe des Projektes sind Menschen mit Demenz. Mit mobilen Screening-Programmen, Telemedizin und einer digitalen Plattform für ein verbessertes Fallmanagement zielt das Projekt darauf ab, den Zugang zur Gesundheitsversorgung auch in abgelegenen ländlichen Regionen sicherzustellen. Gleichzeitig werden lokale soziale Angebote und kommunale Netzwerke eingebunden, um den Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen so einfach wie möglich zu gestalten. Ziel ist es, die bestehenden Ressourcen durch Synergien optimal zu nutzen. So sollen Versorgungslücken geschlossen, Krankenhausaufenthalte minimiert und pflegende Angehörige sowie Fachkräfte entlastet werden.
Gesundheitsregion
Stadt Köln, Stadtbezirke Chorweiler und Nippes
Laufzeit
01.01.2025-31.12.2027
Fördervolumen
696.100,00 Euro
Projektziel
Das Projekt "KöKoGeReg" verfolgt einen innovativen und bevölkerungsbezogenen Ansatz, indem es stärkere und schwächere Stadtbezirke zusammenführt, um Versorgungspotentiale auszugleichen. Ziel ist es, durch den Auf- und Ausbau einer partizipativen Vernetzungsstruktur (Gesundheitsräte) sowie eines Gesundheitsforums in Chorweiler und Nippes die Potenziale und Grenzen der gesundheitlichen Versorgung aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beschreiben und bezirksübergreifende Herausforderungen, wie z. B. Versorgungsbrüche, Versorgungslücken oder Strukturdefizite, zu identifizieren. Zur Diskussion von Lösungsansätzen soll das Gesundheitsforum themenbezogene Arbeitsgruppen einrichten. Zur Zielerreichung sollen Instrumente und Maßnahmen wie die Verzahnung von haus- und fachärztlicher Versorgung, die Verbesserung des Fallmanagements durch den Einsatz von Community Health Nurses, die Nutzung digitaler Instrumente oder die Vernetzung mit weiteren ambulanten Leistungserbringern implementiert werden.