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Landesinitiative Gesundheitsförderung und Prävention

Bereits 2005 wurde in Nordrhein-Westfalen das Landespräventionskonzept als Handlungsgrundlage durch die Landesgesundheitskonferenz verabschiedet (Entschließung "Landespräventionskonzept Nordrhein-Westfalen - eine Investition in Lebensqualität" 2005). In der Zwischenzeit haben sich Rahmenbedingungen zum Teil erheblich geändert. Nach rund zwölf Jahren führten die Analyse und Bewertung der Umsetzung des Konzeptes zu neuen Erkenntnissen und damit verbundenen neuen Handlungserfordernissen. Aus diesem Grund haben die Mitglieder der Landesgesundheitskonferenz 2017 die Fortschreibung des Landespräventionskonzeptes beschlossen.

In der Entschließung der 26. Landesgesundheitskonferenz Nordrhein-Westfalen werden die folgenden Zielsetzungen und Akzente beschrieben:

  • eine politikfeldübergreifende Ausrichtung und Zusammenarbeit von Akteurinnen und Akteuren im Sinne von "Health in all policies",
  • erhöhte Effektivität durch inhaltliche Priorisierung und Projektorientierung mit zeitlicher Befristung und definierter Zielsetzung,
  • verstärkte Orientierung auf den kommunalen Raum, unter besonderer Nutzung der hier gegebenen lebenswelt- und lebensphasenübergreifenden Handlungsmöglichkeiten sowie
  • eine partizipative Ausrichtung unter Beteiligung einer breiten Fachöffentlichkeit und engagierter Bürgerinnen und Bürger.

Organisationsstruktur

Mit dem Aufbau und der Steuerung der Landesinitiative "Gesundheitsförderung und Prävention" wurde eine Lenkungsgruppe unter Vorsitz des für Gesundheit zuständigen Ministeriums beauftragt. Der Lenkungsgruppe obliegen insbesondere Aufgaben wie die Entwicklung von Leitlinien und Qualitätsstandards für Maßnahmen im Rahmen der Landesinitiative, Vernetzung und sowie Informationsvermittlung und Gewährleistung von Transparenz der Landesinitiative durch Öffentlichkeitsarbeit.

Für die operative Umsetzung der Ziele hat die Lenkungsgruppe drei temporäre Arbeitsgruppen eingerichtet, die sich derzeit an den Lebensphasen "Aufwachsen", "Lebensmitte" und "Altern" orientieren. Ergänzend wurde eine Initiativgruppe ins Leben gerufen, die lebensphasenübergreifende Querschnittsthemen fokussiert. Diese weisen Querbezüge zu den lebensphasenbezogenen Arbeitsgruppen auf. Die Arbeitsgruppen und die Initiativgruppe bereiten neue Themen fachlich auf und koordinieren deren Umsetzung in der Praxis. Sie arbeiten eigenständig und vernetzen sich untereinander.

Schwerpunkte

Vor dem Hintergrund der absolvierten Beratungen und unter Berücksichtigung der Bilanz bisheriger Aktivitäten im Rahmen des Landespräventionskonzeptes und der aktuellen Gesundheitsberichterstattung erwartet die Landesgesundheitskonferenz, dass sich die Landesinitiative Gesundheitsförderung und Prävention zukünftig vor allem mit folgenden Themen beschäftigt:

  • Gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen schaffen und auf Dauer sicherstellen, um zum Beispiel
  • gesunde Ernährung zu fördern,
  • für ausreichende Bewegung zu sorgen,
  • psychische Gesundheit zu unterstützen,
  • missbräuchlichen Konsum zu verringern und den Einstieg in Sucht zu verhindern,
  • Unfälle zu verhindern,
  • Infektionen zu vermeiden,
  • Impfungen zu fördern.

Als aktuelle Schwerpunktsetzung für die Jahre 2020 bis 2022 wurde das Thema "Seelische Gesundheit" beschlossen. Aufgrund der derzeitigen ökologischen, ökonomischen und geopolitischen Krisen - verbunden mit ihren gesellschaftlichen und gesundheitlichen Herausforderungen, hat sich die Lenkungsgruppe der Landesinitiative Gesundheitsförderung und Prävention Nordrhein-Westfalen dazu entschieden, das Schwerpunktthema "Seelische Gesundheit" bis Ende 2024 fortzusetzen. Mit der Fortsetzung sollen angestoßene Prozesse weitergeführt und neue Akzentuierungen gesetzt werden - zum Beispiel in Bezug auf das Thema Digitalisierung und neue Medien.

Ausführliche Informationen zu den Aktivitäten der Arbeitsgruppen sowie Grundlegendes zur Landesinitiative finden Sie auf der Webseite der Landesinitiative Gesundheitsförderung & Prävention Nordrhein-Westfalen.

Landesinitiative Gesundheitsförderung und Prävention NRW