Fachgruppe Klima und Gesundheit
Telefon: 0234 91535-3210
Ein Hitzeaktionsplan ist ein kommunales Instrument, welches die Reduzierung hitzebedingter Mortalität und Morbidität zum Ziel hat. Dabei kann der Hitzeaktionsplan sowohl kurz- als auch mittel- und langfristige Maßnahmen umfassen. Die Maßnahmen können in verschiedenen Politikfeldern entwickelt und umgesetzt werden (beispielsweise Gesundheit, Soziales, Stadtentwicklung). Ein Hitzeaktionsplan wird im Idealfall durch ein zuständiges politisches Gremium beschlossen und mit Ressourcen hinterlegt.
Eine erste Leitlinie zur Erstellung sogenannter Heat-Health Action Plans (Hitzeaktionspläne) wurde 2008 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Reaktion auf den Hitzesommer 2003 erarbeitet. In Anlehnung an die WHO-Leitlinien wurden im Jahr 2017 unter dem Vorsitz der Bundesministerien für Umwelt und Gesundheit durch die Bund/Länder-Ad-hoc Arbeitsgruppe "Gesundheitliche Anpassung an die Folgen des Klimawandels (GAK)" Handlungsempfehlungen für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen in Deutschland publiziert.
Seitdem wurden verschiedene Pilotvorhaben zur Etablierung einer Hitzeaktionsplanung auf kommunaler Ebene initiiert und erfolgreich umgesetzt. Die 93. Gesundheitsministerkonferenz mit dem Leitantrag "Der Klimawandel - eine Herausforderung für das deutsche Gesundheitssystem" rief im Oktober 2020 deutsche Kommunen auf, auf Grundlage der Handlungsempfehlungen innerhalb von fünf Jahren Hitzeaktionspläne zu erstellen. Kommunale Hitzeaktionspläne ermöglichen, auf kleinräumiger Ebene passgenaue verhaltens- und verhältnispräventive Maßnahmen zur Information und zum Schutz der Bevölkerung vor Hitze und UV-Strahlung zu entwickeln und umzusetzen. Häufig werden Beschlüsse zur Aufstellung von Hitzeaktionsplänen im Zuge der Erarbeitung von Klimafolgenanpassungskonzepten gefasst.
In einigen Kommunen in NRW liegen bereits Hitzeaktionspläne vor. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der veröffentlichten Hitzeaktionspläne (Stand Frühjahr 2025). Da der Prozess einer hohen Dynamik unterlegen ist, kann die Übersicht keinen Anspruch auf Vollständigkeit besitzen.
Sollte Ihre Kommune in NRW einen Hitzeaktionsplan erstellt und veröffentlicht haben, informieren Sie uns gerne darüber, damit wir diesen nachfolgend aufführen können. Auf Anfrage senden wir Ihnen auch eine Liste weiterer Hitzeaktionspläne aus anderen Bundesländern zu. Sie erreichen uns unter klima@lzg.nrw.de.
Hansestadt Attendorn
Webseite: Hitzeaktionsplan
Hitzeaktionsplan für die Hansestadt Attendorn
Kurstadt Bad Lippespringe
Webseite: Hitzeschutz
Stadt Bergisch Gladbach
Webseite: Klimaanpassung
Hitzeaktionsplan der Stadt Bergisch Gladbach
Stadt Bielefeld
Webseite: Hitze-Portal
Hitzeaktionsplanung Stadt Bielefeld
Stadt Burscheid
Webseite: Klimafolgenanpassung
Hitzeaktionsplan zum Themenschwerpunkt städtebauliche Hitzeanpassung für die Stadt Burscheid
Stadt Dortmund
Webseite: Hitzeaktionsplan
Dynamischer Hitzeaktionsplan der Stadt Dortmund
Stadt Hennef
Webseite: Hitzeaktionsplan der Stadt Hennef
Hitzeaktionsplan für die Stadt Hennef
Stadt Hilden
Webseite: Hitzeaktionsplan
Hitzeaktionsplan Stadt Hilden
Stadt Köln
Webseite: Hitzeaktionsplan für Menschen im Alter
Hitzeaktionsplan für Menschen im Alter für die Stadt Köln
Blütenstadt Leichlingen
Webseite: Hitzeaktionsplan der Blütenstadt Leichlingen
Erstellung eines Hitzeaktionsplans für die Stadt Leichlingen unter besonderer Berücksichtigung vulnerabler Gruppen wie Kinder und Senior*innen
Stadt Meerbusch
Webseite: Hitzeaktionsplan für Meerbusch
Integrierte kommunale Hitzeaktionsplanung Stadt Meerbusch
Stadt Münster
Webseite: Hitzeaktionsplan
Hitzeaktionsplan für Münster
Kreisstadt Siegburg
Webseite: Hitze. Verhaltensweise und Aktionsplan
Hitzeaktionsplan der Kreisstadt Siegburg
Stadt Werl
Webseite: Hitzeaktionsplan Werl
Hitzeaktionsplan Werl
Zudem fassten einzelne Bundesländer Beschlüsse zur Erstellung landesweiter Hitzeaktionspläne.