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Unser Körper bei Hitze

Im Ruhezustand liegt die Körpertemperatur eines Menschen bei etwa 36,5 °C. Ziel des menschlichen Wärmehaushalts ist es, größere Schwankungen der Körperkerntemperatur zu vermeiden. Hierfür gibt es im Körper die Mechanismen der Thermoregulation. Bei langanhaltenden Hitzewellen wird die Thermoregulation jedoch stark belastet, was zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann (Muth 2020).

Der wichtigste Mechanismus der Thermoregulation des Körpers, um überschüssige Wärme loszuwerden, ist die Verdunstung durch Schwitzen. Hierbei ist zu beachten, dass Schweiß nur kühlt, wenn er verdunstet. Schweiß, der abtropft, trägt nicht zur Kühlung bei. Da beim Schwitzen Flüssigkeit abgegeben wird, steht der Wärmehaushalt eng mit dem Flüssigkeitshaushalt des Körpers in Verbindung. Bei Hitze ist es wichtig, das Verhältnis von aufgenommener zu abgegebener Flüssigkeit zu beachten, damit der Körper sich ausreichend regulieren kann (Muth 2020).

Dabei ist nicht nur die Aufnahme von Flüssigkeit wichtig. Schweiß enthält Mineralsalze (Elektrolyte), weshalb bei vermehrtem Schwitzen ein Mangel an wichtigen Elektrolyten auftreten kann. Dementsprechend kommt auch dem Elektrolythaushalt große Bedeutung in der Thermoregulation zu. Bei hohen Temperaturen sollte folglich darauf geachtet werden, ausreichend Elektrolyte zuzuführen. Insbesondere bei Personen, die bereits Symptome einer hitzebedingten Erkrankung aufweisen, kann eine fehlende Berücksichtigung der Elektrolytzufuhr ernste Folgen haben (Muth 2020; Lozán 2008).

Langanhaltende Hitze mit hohem Schweißverlust bei gleichzeitig geringer Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr kann den Körper stark belasten und die Gesundheit beeinträchtigen.

Zu den hitzebedingten Erkrankungen und Notfällen, die dadurch hervorgerufen werden können, gehören unter anderem Sonnenstich, Hitzestress, Hitzekollaps, Hitzekrampf, Hitzeerschöpfung und Hitzschlag. Weitere Informationen zu den Symptomen und Maßnahmen bei hitzebedingten Erkrankungen finden Sie auch auf dieser Internetseite.

LZG.NRW: Hitzebedingte Erkrankungen

Folgen von UV-Strahlung

Hohe Temperaturen gehen häufig mit intensiver Sonneneinstrahlung und somit erhöhter UV-Strahlung einher. UV-Strahlung trägt zwar zur Vitamin-D-Bildung bei, birgt jedoch auch die Gefahr eines Sonnenbrandes. Das Risiko, einen Sonnenbrand zu bekommen, kann sich dabei je nach Wetter, Jahreszeit und geografischer Lage unterscheiden (Bundesamt für Strahlenschutz 2025). Darüber hinaus hängt die Empfindlichkeit gegenüber Sonneneinstrahlung vom Hauttyp ab. Sonnenbrand, welcher sich durch Rötung der Haut, Schwellung, Juckreiz und auch Blasenbildung äußern kann, schädigt die Haut irreparabel. Denn auch wenn die äußerliche Rötung nach einiger Zeit nachlässt, werden zusätzlich Schäden im Erbgut der Hautzellen verursacht. Bei intensiver UV-Bestrahlung kann der Körper die Schäden im Erbgut nicht mehr reparieren. Langfristig kann dies zur Entstehung von Hautkrebs führen (Stiftung Deutsche Krebshilfe 2016). Informationen zum Thema UV-Strahlung stellt unter anderem das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) im Portal „Klima - Mensch - Gesundheit“ bereit.

BIÖG: UV-Strahlung und UV-Schutz

Lozán, J. L. et al. (2008): Gesundheitsrisiken durch Klimawandel im Überblick. In: Warnsignal Klima: Gesundheitsrisiken. Gefahren für Pflanzen, Tiere und Menschen. S. 11-18.

Muth, C. M. (2020): Hitzeerkrankungen. In: Notfall + Rettungsmedizin 23. S. 299-312. doi: 10.1007/s10049-020-00716-5.

Stiftung Deutsche Krebshilfe (2016): Präventionsratgeber Sommer Sonne Schattenspiele. Gut behütet vor UV-Strahlung. Abrufbar unter: https://www.krebshilfe.de/fileadmin/Downloads/PDFs/Praeventionsratgeber/407_0076.pdf (letzter Abruf: 07.03.2025)