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EURO-URHIS (European Urban Health Indicators System)

Das europäische Projekt EURO-URHIS 1 wurde im Zeitraum von 2006 bis 2008 durchgeführt. Der darauf aufbauende Teil 2 schloss sich von 2009 bis 2012 an.

Die Entwicklung der Gesundheit von Menschen in urbanen Regionen spielt eine immer größere Rolle in der Gesundheitspolitik. Vergleichbarkeit zwischen europäischen Städten und Aussagen für die großen urbanen Räume in der EU sind gefordert. Es wird immer wichtiger, die Gesundheit in Städten verlässlich beobachten und bewerten zu können. Generell ist die Datenlage hierzu jedoch nicht ausreichend.

Projektziel von EURO-URHIS 1 war daher die Entwicklung eines standardisierten europäischen Indikatorensatzes, der bestmöglich die Gesundheit der Menschen in sogenannten "Urban Areas" erfassen, messen, beschreiben und vergleichen kann. Mit diesem Indikatorenset, das einen schnellen Zugriff auf benötigte Daten erlaubt, können spezifische Probleme städtischer Gesundheit identifiziert und Effekte von Maßnahmen beobachtet werden. Es ermöglicht transnationale Vergleiche (Benchmarking) und Trendvorhersagen. Es wurden 45 "Urban Health Indicators" auf Basis der "ECHI short list of indicators" zusammengestellt, die für die Beschreibung der Gesundheit in städtischen Räumen besonders relevant sind. In mehr als 60 Städten in ganz Europa wurde erfragt, welche dieser Indikatoren in den Städten vorhanden und nutzbar sind.

EURO-URHIS 2 hat auf Grundlage der Ergebnisse von EURO-URHIS 1 die Daten für die Indikatoren in verschiedenen europäischen Städten erhoben, analysiert und die Verwendung der Indikatoren als Werkzeug für evidenzbasierte Gesundheitspolitik auf der Ebene urbaner Räume erprobt. Auch hat sich das Folgeprojekt mit der Methodenentwicklung für die Bewertung der Gesundheit urbaner Bevölkerungen beschäftigt und sowohl Indikatoren als auch Methoden evaluiert. Als Datenquellen für die Erhebungen werden die vorhandene amtliche Statistik, schriftliche Befragungen (surveys) von Erwachsenen und Schülern sowie qualitative Interviews mit lokalen Gesundheitspolitikerinnen und -politikern durchgeführt.

In NRW haben sich die Städte Oberhausen und Köln beteiligt.

Die im Mai 2017 erschienene Beilage des European Journal of Public Health (EJPH), "Influencing policy to maximise health gain in European cities" (EJPH Vol. 27/2, 2017, S. 1-123), stellt das Projekt und seine Ergebnisse umfassend vor und ist online frei zugänglich.

"Influencing policy to maximise health gain in European cities" auf der Internetseite des EJPH

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Ergebnisse von EURO-URHIS