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Kommunale Gesundheitsberichterstattung Nordrhein-Westfalen. Gesundheit und soziale Ungleichheit

Fachtagung am 08.11.2017 in Bochum

Welchen Einfluss haben die sozialen Determinanten - also die Bedingungen unter denen wir leben, wohnen, lernen und arbeiten - auf unsere Gesundheit und wie können wir diese in der Gesundheitsberichterstattung (GBE) darstellen? Diese Fragestellung stand im Zentrum der Fachtagung Kommunale GBE 2017. Darüber hinaus bot die Fachtagung den Akteurinnen und Akteuren der kommunalen GBE die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen und Erfahrungen auszutauschen.

Am Vormittag wurden Erklärungspfade bezüglich der Fragestellung "Warum macht Armut krank?" diskutiert und Datenquellen für die kommunale Sozialberichterstattung vorgestellt. Darauf folgte eine Vorstellung des "German Index of Socioeconomic Deprivation", der vom Robert Koch-Institut entwickelt wurde und für NRW auf Ebene der Kreise, Städte und Gemeinden verfügbar ist.

Neben den in der GBE üblichen Raumeinheiten spielt die unmittelbare Lebenswelt - das Quartier - als gesundheitsförderliches Setting eine immer wichtigere Rolle. Quartiersentwicklerinnen und -entwickler vernetzen Menschen, schaffen Begegnungsräume und tragen zur Weiterentwicklung von Quartieren bei. Welche Rolle gesundheitliche Belange und die gesundheitsförderliche Gestaltung der Quartiere dabei spielen, wurde mit Hilfe einer vom LZG.NRW durchgeführten Befragung erhoben. Die Ergebnisse wurden bei der Fachtagung Kommunale GBE 2017 vorgestellt und aus Sicht der GBE diskutiert.

Die Fachtagung endete mit einer ausführlichen Vorstellung des komplett überarbeiteten und mit neuen Funktionalitäten erweiterten GBE-Stat Tools - GBE Stat 2.0. Das HTML-basierte Tool steht ab dem Frühjahr 2018 für die kommunale GBE in NRW zur Verfügung.

Programm der Fachtagung
Kommunale Gesundheitsberichterstattung in Nordrhein-Westfalen. Gesundheit und soziale Ungleichheit

Präsentationen

Warum macht Armut krank? Erklärungspfade in Bildern und Beispielen
Dr. Brigitte Borrmann, LZG.NRW

Regionale Deprivation in NRW - lassen sich gesundheitliche Unterschiede erkennen?
Dr. Nicole Rosenkötter, LZG.NRW

QuartiersentwicklerInnen als Gesundheitsförderer vor Ort? Ergebnisse einer Befragung des LZG.NRW
Dr. Claudia Ruddat, LZG.NRW

GBE-Stat 2.0: Neuprogrammierung des Datentools
Rolf Annuß, LZG.NRW