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Bluthochdruck
Ein dauerhaft erhöhter Bluthochdruck (Hypertonie) belastet die Blutgefäße und stellt ein erhebliches Risiko für Herzerkrankungen, Schlaganfälle und Nierenschädigungen dar. Die Entstehung wird durch Bewegungsmangel, Adipositas und eine unausgewogene, salzreiche Ernährung begünstigt. Die ambulante Behandlungshäufigkeit des Bluthochdrucks von Erwachsenen (ICD-10: I10; Alter: 20 plus) im Jahr 2015 liegt bei 32 %. Sie ist zwischen Frauen und Männern in etwa gleich verteilt. Im Vergleich zum Jahr 2006 ist die altersbereinigte ambulante Behandlungshäufigkeit um knapp 16 % angestiegen.
Erwartungsgemäß nimmt die Häufigkeit des Bluthochdrucks über die 5-Jahres-Altersgruppen hinweg zu (siehe Abbildung 1). Während in der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen nur etwa 2 % wegen Bluthochdruck behandelt wurden, liegt der Anteil bei den 65- bis 69-Jährigen bei über 50 % und erreicht in den höheren Altersgruppen Werte von knapp 75 %. Basierend auf individuellen Angaben im Rahmen der Bevölkerungsbefragung (NRW-Gesundheitssurvey 2015) unterliegt der Bluthochdruck einem sozialen Gradienten. Am höchsten ist der Anteil bei Frauen und Männern mit niedrigem sozioökonomischen Status.
Fortschreibung des Bevölkerungsstandes. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW).
NRW-Gesundheitssurvey 2015. Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG.NRW).
Statistik der ambulanten Behandlungsdiagnosen. KV Nordrhein und KV Westfalen-Lippe.