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Verkehrsunfälle

Trenddiagramme der Verkehrsunfälle mit Personenschaden und unter Alkoholeinfluss in NRW und im bundesweiten Vergleich für den Zeitraum 2006 bis 2015
Abbildung 1: Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden insgesamt und unter Alkoholeinfluss je 100.000 Einw., Nordrhein-Westfalen und bundesweit, 2006-2015. gbe-bund, LZG. NRW

In Nordrhein-Westfalen sind 2015 bei 60.131 Straßenverkehrsunfällen mit Personenschaden (minus 0,6 % im Vergleich zu 2014) insgesamt 76.782 Personen verunglückt (minus 0,9 % im Vergleich zu 2014). 522 Menschen sind bei diesen Unfällen verstorben (Fallzahl gegenüber 2014 unverändert), davon waren 30 % Frauen. Unter den übrigen Unfallopfern zählten 13.171 zur Gruppe der Schwerverletzten, das heißt sie mussten länger als 24 Stunden stationär behandelt werden. 7 % der Schwerverletzten waren Kinder unter 15 Jahren und 18 % Senioren ab 65 Jahren.

Unter allen schwerverletzten verunfallten Fußgängerinnen und Fußgängern machten 2015 ältere Menschen ab 65 Jahren einen Anteil von über 29 % aus, bei Fahrradunfällen (einschließlich Pedelecs) lag der Anteil ebenfalls bei 29 %, bei Autounfällen bei 14 %. Die Werte der mit dem Fahrrad oder zu Fuß schwerverletzten Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren lagen 2015 deutlich über ihrem Anteil in der Bevölkerung von gut 21 %. Da sie häufiger als andere Altersgruppen zu Fuß am Verkehr teilnehmen, tragen sie ein erhöhtes Risiko für Unfälle und dabei entstehende schwerwiegende Verletzungen.

In Nordrhein-Westfalen kommen Straßenverkehrsunfälle mit Personenschäden in Relation zur Bevölkerungszahl seltener vor als in den meisten anderen Bundesländern. Bei Straßenverkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss bewegt sich Nordrhein-Westfalen im Ländervergleich seit Jahren im Bereich der niedrigsten Werte je 100.000 Einw. (siehe Abbildung 1).

Die regionale Verteilung der tödlichen Verkehrsunfälle in Nordrhein-Westfalen zeigt ein deutliches Muster: In den dicht besiedelten Städten und Kreisen liegt die Sterblichkeit erheblich niedriger als in den meisten ländlich geprägten Kreisen (siehe Abbildung 2). Dies kann u. a. darauf zurückgeführt werden, dass die Geschwindigkeitsbegrenzungen im innerstädtischen Bereich häufig verhindern, dass Verkehrsunfälle tödlich enden. Insgesamt sind die Zahlen der im Straßenverkehr Getöteten seit langem rückläufig, im Jahr 2000 lag die Zahl in Nordrhein-Westfalen noch mehr als doppelt so hoch (1.067) wie im Jahr 2015 (522).

Fortschreibung des Bevölkerungsstandes. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW).

Statistik der Straßenverkehrsunfälle. Gesundheitsberichterstattung des Bundes (gbe-bund), Statistisches Bundesamt.

Statistik der Straßenverkehrsunfälle. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW).