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Gesundheit von Mutter und Kind (und Vater)

Landesinitiative Gesundheit von Mutter und Kind

2005 verabschiedete die Landesgesundheitskonferenz Nordrhein-Westfalen die Entschließung "Präventionskonzept Nordrhein-Westfalen - eine Investition in Lebensqualität". Strukturbildend war dabei der Lebensphasenansatz - die wichtigsten Zielgruppen waren Kinder und Jugendliche sowie ältere Menschen. Im Rahmen von insgesamt fünf Landesinitiativen, die initiiert wurden (Gesundheit von Mutter und Kind, Starke Seelen: Erhalt und Förderung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, Prävention von Übergewicht bei Kindern, Leben ohne Qualm und Sturzprävention bei Seniorinnen und Senioren), konnten zahlreiche Projekte zur nachhaltigen Verbesserung der Gesundheit der Menschen in NRW umgesetzt werden.

Aufbauend auf den spezifischen Gesundheitszielen Nordrhein-Westfalens (1995-2005, zum Beispiel die Förderung der Gesundheit von Frauen während der Schwangerschaft und der Kinder im ersten Lebensjahr) und unter Bündelung der Kräfte des nordrhein-westfälischen Gesundheitswesens ging es dabei um die Stärkung von Gesundheitsförderung und gesundheitlicher Prävention, um neue inhaltliche Akzente und die Entwicklung von Synergien. Durch gemeinsame Initiativen, abgestimmtes Handeln und zielgerichteten Einsatz vorhandener Mittel sollten Maßnahmen effektiver und effizienter werden; gleichzeitig sollten landesweite Aktivitäten und lokale Entwicklungen sinnvoll zusammengeführt werden.    

Die Gesundheit von Frauen während der Schwangerschaft und ihrer Kinder im ersten Lebensjahr, aber auch die Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen für die Kinder sowie die Beteiligung (werdender) Väter an der Gesundheitsfürsorge für ihre Kinder und die Partnerin waren Schwerpunkte in der Arbeit der Landesinitiative "Gesundheit von Mutter und Kind".

Wesentliche Grundlagen für ein gelingendes Aufwachsen, ein gutes und gesundes Leben und Arbeiten sowie ein erfülltes Leben im Alter werden für Kinder bereits in der Schwangerschaft gelegt. So sind gute Gesundheit, ein umfangreicher Impfschutz, eine ausgewogene Ernährung unter gezieltem Zusatz von Supplementen (zum Beispiel Folsäure, Jod) und die Meidung bestimmter Produkte (zum Beispiel Rohmilchkäse, Mett)  bei Kinderwunsch gute Voraussetzungen für eine gesunde Schwangerschaft und die Geburt eines gesunden Kindes. Die strikte Vermeidung bestimmter Genussmittel (Alkohol, Tabakrauch etc.) spätestens ab einer Schwangerschaftsplanung stärkt die Gesundheitschancen des zukünftigen Lebens ebenfalls erheblich.

Für die Zeitspanne von (geplanter) Schwangerschaft bis zum Eintritt des Kindes in die Kita und später auch in die Schule sind zahlreiche Kommunen mit koordinierten Angeboten, etwa zur gesundheitlichen Früherkennung oder im Rahmen der "Frühen Hilfen" durch die Jugendämter, umfassend ansprechbar. Junge Familien werden dabei unterstützt, ihren stetig wachsenden und sich ändernden Aufgaben gerecht zu werden und im Einzelfall auch besondere Herausforderungen bewältigen zu können.

Informationsmaterialien

Die Landesinitiative Gesundheit von Mutter und Kind hat zahlreiche Broschüren und Plakate  - zum Teil in mehreren Sprachen - veröffentlicht. Diese wenden sich an Schwangere und Eltern, aber auch an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren als Handreichung für die Praxis. Die Materialien werden von der Landesinitiative kostenfrei zur Verfügung gestellt und können über den Broschürenservice des Ministeriums für Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen (MAGS NRW) bestellt werden.

Broschürenservice des MAGS NRW

Thematische Schwerpunkte liegen auf dem sicheren Babyschlaf, der richtigen Auswahl eines Babyschlafsacks, der Prävention von Alkohol- und Tabakkonsum während der Schwangerschaft sowie zu Früherkennungsuntersuchungen (Aktion Gesunde Kindheit). Die Materialien lassen sich über die Stichwortsuche schnell finden.

Auch Arbeitshilfen zum Auffinden fremdsprachiger Informationsmaterialen zu den Themenbereichen Gesundheit von Mutter und Kind sowie von Kindern und Jugendlichen können den Akteuren die Verständigung und ihre Arbeit mit Migrantinnen und Migranten erleichtern.

App "Super Dad"

Logo der App Super Dad

Die kostenlose mobile App "Super Dad" wurde vom ehemaligen Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen und der Landesinitiative "Gesundheit von Mutter und Kind" entwickelt. Sie begleitet junge Väter während der Schwangerschaft und in den ersten Lebensmonaten. Das Ziel war, junge Väter während der Schwangerschaft und in den ersten Lebensmonaten zu unterstützen. Die App griff die für die Väter veränderte Lebenssituation und die damit eventuell auftretenden Unsicherheiten auf. Sie half dem Vater, sich seiner Rolle bewusst(er) zu werden und ein positives Vatergefühl zu entwickeln. Gleichzeitig bekam der Nutzer praktische Hilfestellungen vor und in den ersten Monaten nach der Geburt des Kindes.

Aufgrund von gesetzlichen Neuerungen hinsichtlich Datenschutz und Barrierefreiheit, aber auch aufgrund von notwendigen inhaltlichen Erweiterungen wurde die App im Frühjahr 2023 deaktiviert und steht nicht mehr zum Download zur Verfügung.