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Modellierungen

Wie werden sich zukünftig Gesundheit und Krankheit in NRW entwickeln? Wie viele Menschen werden unter chronischen Erkrankungen leiden und welche Versorgungsbedarfe entstehen hierdurch? In welchem Maße könnten zukünftig Krankheitslast und Behandlungskosten durch gezielte Interventionsmaßnahmen gesenkt werden, welche gesundheitlichen Effekte haben Projekte und politische Vorhaben? Wirken sie auf alle Bevölkerungsgruppen gleich stark, oder gibt es Unterschiede?

Um auf diese und ähnliche Fragen Antworten zu finden, bedient sich das LZG.NRW der Health Impact Quantification, wendet also auf die nordrhein-westfälische Bevölkerung quantitative Modelle an. In diese Modelle fließen unter anderem Daten zur demografischen Entwicklung, zur Verbreitung verschiedener Risikofaktoren und den damit verbundenen Erkrankungen ein. Je nachdem, mit welchen Veränderungen in der Bevölkerungszusammensetzung und bei der Verbreitung unterschiedlicher Risikofaktoren zu rechnen ist, können verschiedene Szenarien simuliert und Gesundheitseffekte geschätzt werden.

Die Modellierung ist somit ein wichtiger Baustein für die Gesundheitsfolgenabschätzung, denn die simulierten Effektschätzer spielen eine zunehmende Rolle für Planungsprozesse im Bereich Gesundheitsschutz, -förderung und -versorgung. Die Modellierung beschäftigt sich ebenso mit der Frage, welche Erkrankungen und Faktoren eine besonders hohe Krankheitslast in spezifischen Teilen der NRW-Bevölkerung verursachen. Für quantitative Modellierungen nutzt das LZG.NRW vorrangig das Instrument DYNAMO-HIA.

Gesundheitsfolgenabschätzung

DYNAMO-HIA

Die Modellierung beschäftigt sich ebenso mit der Frage, welche Erkrankungen und Faktoren eine besonders hohe Krankheitslast in spezifischen Teilen der NRW-Bevölkerung verursachen. Einen Meilenstein zur Weiterentwicklung der Risiko-Modellierung stellt dabei das EU-Projekt RAPID dar.

RAPID - Risk Assessment from Policy to Impact Dimension

Das LZG.NRW (bzw. seine Vorgängerinstitution) hat verschiedene Workshops mit internationalen Expertinnen und Experten organisiert. Ziel dieser Workshops war der Austausch über aktuelle methodische Ansätze und Anwendungsmöglichkeiten der Quantifizierung gesundheitlicher Auswirkungen sowie der Entwicklungsstand unterschiedlicher Modelle und Tools. Mit den geladenen nationalen und internationalen Expertinnen und Experten wurde ein Überblick über den derzeitigen Entwicklungsstand der wichtigsten vorgestellten Modelle und Werkzeuge erarbeitet. Die vergleichende Gegenüberstellung dieser Modelle wurde in zwei Fachpublikationen veröffentlicht.