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Konzept und Methodik

Allgemeiner Ablauf
Der NRW-Gesundheitssurvey wird vom Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG.NRW) in Abstimmung mit dem für Gesundheit zuständigen Ministerium konzipiert. Die Befragung besteht aus regelmäßig wiederkehrenden Fragenblöcken zur Gesundheit und zum Gesundheitsverhalten der Teilnehmenden und aus flexiblen Themenmodulen zu aktuellen Fragestellungen der Landesgesundheitspolitik.

Die Stichprobenziehung und die telefonische Befragung der Bürgerinnen und Bürger wird vom LZG.NRW an ein Befragungsinstitut vergeben. Nachdem die telefonische Befragung abgeschlossen ist, übermittelt das beauftragte Institut die Daten in anonymisierter Form an das LZG.NRW, wo die Daten analysiert und die Ergebnisberichte und Fachpublikationen erstellt werden.

Stichprobenziehung
Die Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für den NRW-Gesundheitssurvey erfolgt zufällig. Die Stichprobe soll die Erwachsenenbevölkerung in Nordrhein-Westfalen repräsentativ abbilden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am NRW-Gesundheitssurvey werden in einem zweistufigen Auswahlverfahren ermittelt:

  1. Zufällige Auswahl der Rufnummer bzw. des Befragungshaushalts
    Die ADM-Telefonauswahlgrundlage (ADM = Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforscher e.V.) ist ein Pool deutscher Telefonnummern. Dieser Pool basiert auf Eckdaten des Nummernraums, den die Bundesnetzagentur Telefonanbietern zur Verfügung stellt. Dieser Nummernraum umfasst alle in Deutschland theoretisch nutzbaren Telefonnummern, mit Ausnahme von gewerblichen oder behördlichen Rufnummern. Der Pool an Festnetznummern ist mit einer Regionalkennung versehen, sodass eine Zufallsauswahl an nordrhein-westfälischen Festnetznummern für die Stichprobe des NRW-Gesundheitssurveys erfolgen kann.
  2. Auswahl der Zielperson
    In jedem telefonisch erreichten Befragungshaushalt wird nach der Last-Birthday-Methode eine Teilnehmerin oder ein Teilnehmer ausgewählt. Es wird die Person befragt, die mindestens 18 Jahre alt ist und zuletzt Geburtstag hatte.

Die telefonische Befragung
Das Landeszentrum Gesundheit NRW beauftragt ein Befragungsinstitut mit der Durchführung des NRW-Gesundheitssurveys. Das jeweilige Institut muss über geeignete Instrumente zur Durchführung standardisierter Telefoninterviews verfügen, Erfahrungen mit Gesundheitsbefragungen haben und Interviewerinnen und Interviewer ausreichend qualifizieren.

Der Fragebogen wird von dem beauftragten Institut in ein CATI-System eingepflegt. CATI steht für Computer Assisted Telephone Interviewing und ermöglicht standardisierte Interviews, bei denen die Interviewerinnen und Interviewer computergestützt durch die Befragung geführt werden und die Angaben der befragten Personen direkt dokumentieren können.

Vor der Durchführung der Hauptbefragung erfolgt ein Pre-Test des Fragebogens. Dabei wird die Eignung und Verständlichkeit der Fragen geprüft. Außerdem wird darauf geachtet, dass die durchschnittliche Befragungszeit 25 Minuten nicht überschreitet. Im Rahmen des Pre-Tests werden etwa 50 Telefoninterviews geführt. Nach Abschluss des Pre-Tests und ggf. notwendigen Anpassungen des Fragebogens beginnt die eigentliche, etwa achtwöchige Feldphase des NRW-Gesundheitssurveys.
Jährlich werden etwa 2.000 deutschsprachige Erwachsene in Nordrhein-Westfalen befragt. Die Teilnahme am NRW-Gesundheitssurvey ist freiwillig und kann von dem Teilnehmenden jederzeit unterbrochen oder abgebrochen werden.

Datenanalyse und Aufbereitung
Um die Repräsentativität der Daten des NRW-Gesundheitssurveys zu verbessern, werden die Daten anhand von Kennzahlen der amtlichen Bevölkerungsstatistik gewichtet. Die Ergebnisse der Standardfragen zur Gesundheit und zum Gesundheitsverhalten werden für die Erstellung von Gesundheitsindikatoren genutzt und fließen in die Gesundheitsberichterstattung des Landes ein.
Die Ergebnisse zu dem jeweiligen Schwerpunktthema des NRW-Gesundheitssurveys werden auf der Internetseite des Landeszentrums Gesundheit NRW veröffentlicht. Darüber hinaus findet eine Aufbereitung der Daten für Fachvorträge und wissenschaftliche Publikationen statt. Die Ergebnisse des NRW-Gesundheitssurveys werden immer aggregiert dargestellt, es werden keine Mikrodaten veröffentlicht.