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B-Teams

Das LZG.NRW pflegt mit dem Träger des Landesprogramms "Bildung und Gesundheit NRW" (BuG) eine vertrauensvolle und nachhaltige Kooperation. Das gemeinsame Anliegen ist es, insbesondere durch projekt- und akteursbezogene Vernetzung einen Beitrag zur nachhaltigen Verbesserung der Gesundheits- und Bildungschancen, des Wohlbefindens und der Leistungsfähigkeit Aller im Setting Schule leisten zu wollen. Ein daraus entstandenes konkretes Projekt ist die Maßnahme "gesundheitsorientierte Beteiligungsteams" (kurz: B-Teams).

Aufgabe der B-Teams, die aus Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften bestehen, ist es, die Themen partizipative Gesundheitsbildung und Gesundheitsförderung nachhaltig und qualitätsgesichert im Setting Schule zu integrieren. Dabei sollen die B-Teams die Interessen von Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern gleichermaßen im Schulsystem berücksichtigen und somit einen kooperativen und gesundheitsbezogenen Schulalltag gewährleisten. Dies geschieht insbesondere durch die Realisierung von partizipativ angelegten Gesundheitsprojekten, die zu einem gesünderen Schulumfeld beitragen. Durch die Einbeziehung der B-Teams in schulinterne Entscheidungsprozesse soll die Gesundheitsförderung an Schulen nachhaltig verbessert werden.

Um eine erfolgreiche Form der Gesundheitsbildung an Schulen im obigen Sinne zu etablieren, wurde das Modellvorhaben "Partizipative Gesundheitsbildung: B-Teams" in einer ersten Pilotphase vom LZG.NRW gemeinsam mit BuG durchgeführt. Das Modellvorhaben wurde von der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS Köln) in Kooperation mit dem Jugendhilfeträger transfer e. V. von Juli 2015 bis Dezember 2015 mit vier BuG-Schulen umgesetzt. Ziel war es, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer zu einem B-Team für jede Schule auszubilden, damit diese künftig partizipativ angelegte Projekte mit Gesundheitsbezug verwirklichen können.

Für die Qualifizierung von B-Teams wurde ein Schulungskonzept entwickelt, das den B-Teams in vier Modulen die wichtigsten Kompetenzen zur Umsetzung eigener Projekte vermittelte. Hierzu zählten Grundlagen der Gesundheit, der Partizipation und sozialer Kompetenzen, insbesondere der Kommunikation und des Feedback-Gebens und -Nehmens sowie der Teamentwicklung. Zusätzlich wurden Aspekte der Qualitätsentwicklung und des Projektmanagements für die praktische Umsetzung aufgegriffen.

In einer zweiten Erprobungsphase wurden in vier Regierungsbezirken bis Ende 2016 zusätzliche Erfahrungen gesammelt, die Erkenntnisse in die Fläche getragen und damit der Bekanntheitsgrad der B-Teams vorangetrieben.

2019 wurde die B-Team-Maßnahme dann ins ganze Land NRW ausgeweitet: Nun können auch Schulen, die nicht BuG-Mitglied sind, die Qualifizierung eines B-Teams bei den gesetzlichen Krankenkassen/-verbänden NRW beantragen. Im Schuljahr 2019/20 sollte nun in einer dritten Erprobungsphase die B-Team-Installation in der Sekundarstufe II von Gymnasien, Gesamtschulen und Berufskollegs erprobt werden.

Beispiele für gesundheitsorientierte Beteiligungsteams

Landesweit haben etwa 30 Schulen erste B-Teams gebildet. Beim ersten landesweiten Netzwerktreffen kamen im November 2018 B-Teams und auch Vertreter interessierter Schulen in Bochum zusammen. Die Veranstaltung des LZG.NRW in Kooperation mit dem Landesprogramm BuG bot allen Teilnehmenden die Möglichkeit zur Vernetzung, zum Austausch und zur Fortbildung. Um zu zeigen, wie vielfältig und lebendig B-Teams das Thema Gesundheit an ihren Schulen mit Leben füllen, stellen wir vier Beispiele für gesundheitsorientierte Beteiligungsteams vor.

Weiche Matten, gedimmtes Licht: Traumreisen sind ausdrücklich erwünscht
Bertolt-Brecht-Gesamtschule Löhne

Projekte auf Augenhöhe und ohne Notendruck
Geschwister-Scholl-Gymnasium Pulheim

Frühstücksolympiade mit Rollbrett-Parcours
Friedrich-Ebert-Gymnasium Bonn

"Indianer und Cowboy" - Spiele für die Konzentration
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