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Bewegungsverhalten

Hinweis: Nachfolgender Text ist ein komprimierter Auszug. Das komplette Faktenblatt finden Sie unter "Downloads".

Die Forschung zum Bewegungsverhalten der Bevölkerung produziert inkonsistente Ergebnisse. Das liegt vor allem am methodischen Vorgehen. Selbst bei standardisierten und validierten Fragebögen kommt es darauf an, wie man fragt. Um zum Beispiel das Ausmaß der gering intensiven Aktivität zuverlässig zu erfassen, müssten apparative Messmethoden eingesetzt werden (Beschleunigungsmesser oder Schrittzähler), die aber für einen Gebrauch bei repräsentativen Bevölkerungsstichproben (noch) zu teuer sind.

Männer sind in jüngerem Alter aktiver als Frauen, mit jedem Jahr an Lebenszeit nimmt der Anteil der aktiven Männer aber ab und bei den 45- bis 65-Jährigen kehrt sich die Relation sogar um. Die Prävalenz der sportlichen Aktivität sinkt aber nicht nur mit dem Lebensalter. Sie ist auch umso niedriger, je geringer der Sozialstatus der Befragten ist.

Fazit
Durch unterschiedliche Herangehensweisen, Fragestellungen und Erhebungsformen ist ein Vergleich von Daten zur Prävalenz der körperlich-sportlichen Aktivität unmöglich. Dennoch lassen die Daten repräsentativer Studien einen deutlichen Trend erkennen: Nimmt man die Aktivitätsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation als Gradmesser, dann erreicht nur der geringere Anteil der Kinder und Jugendlichen ein gesundheitswirksames Ausmaß an körperlicher Aktivität und auch ein großer Anteil der erwachsenen Bevölkerung ist nicht ausreichend aktiv.

Empfehlung
Es besteht dringender Handlungsbedarf, um vor allem bereits im Kindes- und Jugendalter zu regelmäßiger und im Volumen ausreichender körperlicher Aktivität zu motivieren. Empfohlen sind 60 Minuten tägliche Aktivität für Kinder und Jugendliche und 150 Minuten an moderater oder 75 Minuten an hoch intensiver Aktivität pro Woche für Erwachsene.

Weiterführende Links zum Thema
http://hbsc-germany.de/
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC): Die internationale Kinder- und Jugendgesundheitsstudie in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird alle vier Jahre durchgeführt

http://www.gbe-bund.de/
Das Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes