Hauptinhaltsbereich

Motivation

Hinweis: Nachfolgender Text ist ein komprimierter Auszug. Das komplette Faktenblatt finden Sie unter "Downloads".

Zielmarkierung auf einer Straße

Motivation ist ein Vorgang, der ein Verhalten auslöst, dass dann durch Selbstregulation "in Gang gehalten" und zu gegebener Zeit auch wieder beendet wird. Motivierung endet in einer Absicht, etwas zu tun. Es tatsächlich zu tun, braucht sogenannte volitive Mechanismen. Viele Menschen sind weit davon entfernt, in ihrem derzeitigen Verhalten (mangelnde Bewegung) ein Problem zu sehen, das sie gesundheitlich bedrohen könnte. Sie neigen zu einem "optimistischen Fehlschluss", einer Verzerrung, die alles Unbill den anderen und das Gute einem selbst zuschreibt. Motivierung muss also immer auch die Lebensumstände der Personen bedenken.

Fazit
Verhaltensänderung ist eine psychologisch anspruchsvolle Herausforderung, die ohne Kenntnis und Anwendung motivationaler und volitionaler Modelle und Theorien eher misslingt. Stadienmodelle gestatten eine maßgeschneiderte Kommunikation, Strukturmodelle nennen die wesentlichen Komponenten, die angesprochen und gestärkt werden sollten und Prozessmodelle verweisen auf die Erfordernis, neben der Motivation die Volition zu adressieren, damit Ziele handlungswirksam und selbstkonkordant formuliert werden.

Empfehlung
Interventionen sollten theoriebasiert, adressatengerecht und zielgruppenspezifisch erfolgen. Sie sollten das Risikobewusstsein erhöhen, die Vorteile des neuen Verhaltens realistisch betonen, ohne die Nachteile zu verschweigen. Sie sollten die Selbstwirksamkeit stärken und dabei helfen, Ziele selbstkonkordant und handlungswirksam zu formulieren (unter eigener Kontrolle, positiv und realistisch). Sie sollten Barrieren antizipieren helfen und Pläne schmieden, was einer tun kann, wenn die Barriere sich ihm in den Weg stellt. Verhaltensänderung scheitert, wenn sie mit rigiden Vorsätzen arbeitet (immer, nur noch, nie mehr).