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Erwachsene

Hinweis: Nachfolgender Text ist ein komprimierter Auszug. Das komplette Faktenblatt finden Sie unter "Downloads".
Bewegung für Erwachsene - Übungen mit Theraband auf Gymnastikball

Erwachsene sind in der Mehrzahl zu wenig körperlich aktiv und sitzen zu lange ohne substanzielle Erhöhung ihres Energieverbrauchs. Frauen sind inaktiver als Männer und mit dem Alter nimmt die Aktivität in beiden Geschlechtsgruppen kontinuierlich ab. "Mangelnde Zeit" ist ein häufig genannter Grund, warum es nicht gelingt, ausreichend körperlich aktiv zu sein. Für die WHO ist Inaktivität das viert bedeutsamste, gesundheitlich riskanteste Verhalten. In der Europäischen Union bedingen Inaktivität und sitzende Lebensweise pro Kopf der Bevölkerung zwischen 150,00 € und 300,00 € an direkten und indirekten Krankheitskosten pro Jahr. Eine psychologische Barriere, die ganz entscheidend die Motivation, sich zu bewegen, und das "Dranbleiben" beeinflusst, ist die Einschätzung der eigenen sportlich-körperlichen Kompetenz. Die Forschung nennt das Selbstwirksamkeit und meint damit die Überzeugung einer Person, sie könne die geforderte Aktivität trotz vorhandener Barrieren verwirklichen.

Fazit
Der überwiegende Teil der erwachsenen Bevölkerung ist inaktiv und sitzt zu lange, ohne spürbare Erhöhung des Energieverbrauchs. Inaktive fühlen sich vor allem durch einen Mangel an Zeit daran gehindert, aktiver zu sein, wähnen sich unsportlich, trauen sich sportlich-körperliche Aktivität nicht zu, sehen sich mangelhaft sozial unterstützt oder finden keine passende Einrichtung, um aktiv zu werden.

Empfehlung
Erwachsene sollten, wann immer im Alltag möglich und wo Gelegenheiten vorhanden sind, sich so bewegen, dass sie den Bedarf an Energie gegenüber dem Sitzen mindestens verdoppeln. In der Woche sollten sie 150 Minuten mit moderater oder 75 Minuten mit hoher Intensität aktiv sein. Gesundheitsförderinnen und -förderer sollten auf die Stärkung der Selbstwirksamkeit achten und Aktivität nicht alleine aus gesundheitlichen Gründen anpreisen, sondern vor allem auch den Spaß betonen, der damit einhergeht. Darüber hinaus sollten längerfristig Wohnumgebungen und Nahräume so gestaltet werden, dass sie das Bewegungsverhalten anregen und nachhaltig unterstützen.

Weiterführende Links zum Thema
 Bewegunsempfehlungen für die Gesundheit von Erwachsenen
Wochenplan mit Bewegungsempfehlungen des LZG.NRW